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Umgang mit Business-Kunden in Krisenzeiten

Wie man in Krisenzeiten mit Business-Kunden als Dienstleister kommuniziert, die Situation der Kunden verstehen lernt und durch richtige Zusammenarbeit eine langfristige Kundenbeziehung aufrecht hält.

Umgang mit Business-Kunden in Krisenzeiten
Simon Hell
Gründer / Technische Leitung bei Deckweiss

Viele Firmen müssen aufgrund der momentanen Situation in erster Linie auf sich selbst schauen. Die Finanzen absichern, richtig mit den eigenen Mitarbeitern kommunizieren und schnell Entscheidungen treffen, um das Kerngeschäft langfristig zu sichern. Eine Seite, die dabei nicht vergessen werden darf, ist vor allem aber auch die richtige Kommunikation und der richtige Umgang mit Kunden in dieser Zeit.

Die nach innen gerichtete Aufmerksamkeit aller Unternehmen macht es in den nächsten Wochen und Monaten nämlich sicher nicht einfacher, neue Projekte zu starten. Selbst, wenn diese kurz vor Projektstart waren, ändert die momentane Situation vieles.

Wie schafft man es nun, trotz der ziemlich verzwickten Lage, als Dienstleister mit Kunden auf einen gemeinsamen Pfad zu kommen und Projekte zu starten oder fortzuführen.

Wir setzen auch hier auf eine „Miteinander sind wir stark“-Strategie.

Verständnis füreinander aufbauen

In erster Linie ist vor allem eines gefragt: Empathie. Sich Zeit zu nehmen, um die Situation der Kunden zu verstehen.

  • Wie läuft bei ihnen alles weiterhin?
  • Was wird sich bei ihnen in den nächsten Tagen und Wochen ändern?
  • Vor welchen Problemen stehen sie gerade?
  • Worauf konzentriert sich der Kunde momentan?
  • Wie verändert sich die Marktsituation des Kunden?
  • Welche Prognosen werden gemacht?

Genauso wichtig ist es aber auch, die eigene Position klar und offen anzusprechen.

Wie wirken sich die Maßnahmen der Regierung auf das eigene Unternehmen aus? Was bedeutet es für den eigenen Markt? Wie sehen die nächsten Tage und Wochen aus?

Dadurch bekommt man ein Gefühl für die Schwierigkeiten, für die Prozessveränderungen beim Kunden und kann besser einschätzen, was momentan wirklich relevant ist. Erst wenn Verständnis für die Situation des jeweils anderen da ist, kann sinnvoll über weitere Schritte gesprochen werden.

Sichtweise hinsichtlich der Zusammenarbeit

Nachdem klar ist, was sich beim Kunden verändert in nächster Zeit, ist es an der Zeit nachzufragen, wie sich die Veränderungen auf die weitere Zusammenarbeit auswirken.

  • Werden die eigenen Dienste noch in gleicher Art und Weise benötigt?
  • Gibt es Einsparungsmaßnahmen, die bei der Zusammenarbeit getroffen werden müssen?
  • Benötigt der Kunde noch Zeit, um Entscheidungen zu treffen?

Damit bekommt man ein Bild davon, wie man sinnvoll weitermachen kann. Vielleicht ist es notwendig, abzuwarten, wie sich die Situation noch weiter entwickelt. Vielleicht kann aber auch ganz normal weitergegangen werden. Vielleicht ist Kreativität gefragt, um die Dienstleistung an die momentanen Probleme des Kunden neu anzupassen.

Möglichkeiten für weitere Zusammenarbeit entwickeln

In einer Krise sinnvolle Möglichkeiten für die weitere Zusammenarbeit zu entwickeln, ist nicht immer einfach. Essentiell dafür ist es, die klaren Interessen und Problemen zu kennen. Dann kann gemeinsam auf die momentane Situation über Möglichkeiten der Zusammenarbeit gesprochen werden. Dabei ist Offenheit und Flexibilität von beiden Seiten gefragt, damit Neues entstehen kann.

  • Wo kann weiterhin geholfen werden?
  • Wo macht es keinen Sinn, weiter zusammenzuarbeiten?
  • Wie können wir bei den neu aufgetretenen Problemen weiterhelfen mit unserer Expertise?
  • Wie könnte man die in der Zusammenarbeit so ändern, dass die Ergebnisse situationsgerecht werden?

Wenn Möglichkeiten gefunden wurden, die relevant sind, ist es wichtig, dass die Zeit gegeben wird darüber nachzudenken. Druck aus der derzeitigen Situation zu nehmen. Jedermann ist froh, wenn in der momentanen Lage Stress genommen und die Lage entschleunigt wird. Das führt zum nächsten Punkt.

Auf langfristige Beziehung setzen

Wir bei Deckweiss gehen diesen Weg mit unseren Kunden, um noch intensiver zusammen zu kommen. Wir lieben loyale und langanhaltende Beziehungen.

Lieber mehr Zeit geben und Druck aus der Situation nehmen. Entgegenkommen statt zu fordern. Gemeinsam weiterdenken, statt für sich selbst zu denken. Selbst, wenn diese Herangehensweise im ersten Moment aus der egoistischen Perspektive negativ erscheint, so kann es langfristig sehr positive Auswirkungen haben.

In der Krise nur an sich selbst zu denken und sich selbst am besten schützen, braucht viel Energie. Energie, die zum wieder Aufstehen nach der Krise benötigt wird. In der Krise jedoch auch auf andere zu schauen, um gemeinsam die Krise zu bewältigen, gibt sogar Energie und Antrieb, wieder schnell aufzustehen.

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