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3 Schritte, wie wir neues Wissen im Unternehmen aufbauen und verteilen

Die Wissensvermittlung im Team und die Neugierde für Neues ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur bei Deckweiss.

3 Schritte, wie wir neues Wissen im Unternehmen aufbauen und verteilen
Daniel Lampl
Frontend & App-Development bei Deckweiss

Die Welt läuft schneller als je zuvor. Kaum weggesehen und wieder hingeschaut gibt es eine neue Technologie, ein neues Framework oder ein neues Tool, welches man unbedingt beherrschen muss, um weiterhin am Markt mithalten zu können. In der Softwareentwicklung ist diese Entwicklung sehr deutlich spürbar. Da genau das unser Kerngeschäft ist, mussten wir uns gezielt darauf fokussieren, neues Wissen und Skills ins Unternehmen zu bringen und unter den Mitarbeitern zu verteilen. Wir schufen eine eigene kleine Abteilung, die sich genau darum kümmert - um die interne Fortbildung.

Die interne Weiterbildung besteht bei uns aus 3 Schritten: Aneignen, Weitergeben und Anwenden. Für jeden dieser 3 Bereiche gibt es ein eigenes Format, damit das auch effizient ins Unternehmen findet und auch bestehen bleibt.

1. Wissen aneignen

Damit neues Wissen im Unternehmen verteilt werden kann, muss dieses zuerst einmal ins Unternehmen finden. Wie wir bereits in einem der vergangenen Blog-Posts erklärt haben, arbeiten wir maximal zu 80% unserer personellen Ressourcen in Kundenprojekten ab. Das Meiste der restlichen 20% fließen in den von uns liebevoll genannten FRIYAY.

Wie der Name bereits verrät findet dieser jeden Freitag statt und bietet jedem bei Deckweiss die Möglichkeit, die Zeit zu nutzen, um etwas neues zu lernen, etwas auszuprobieren oder irgendetwas im Unternehmen zu verbessern. Dieser Tag kann auch dafür verwendet werden, um interne Projekte oder andere Vorhaben gemeinsam umzusetzen und uns im Team gegenseitig etwas beizubringen.

Natürlich sollte das angeeignete Wissen auch fürs Unternehmen relevant sein und uns langfristig gesehen neue Türen öffnen. Damit wir wissen, wer am Freitag an was arbeitet haben wir uns einen einfachen Slack-Reminder eingerichtet, der uns diesen Teil Woche für Woche abnimmt und uns alle auf einen Stand bringt.

Was für das Unternehmen in welche Form relevant ist wird momentan nach eigenem Ermessen festgestellt oder gemeinsam besprochen. In Zukunft soll dafür ein eigenes Dashboard eingerichtet werden, aus dem man sich einfach eine für ihn interessante Thematik heraussucht und darin eintaucht. Wenn man am Freitag gerade kein Thema hat, an dem man arbeiten kann oder will, dann wird die Zeit in unsere Software-Skeletons oder in Prozessoptimierung investiert - es gibt immer etwas zu optimieren.

2. Wissen weitergeben

Das angeeignete Wissen ist natürlich nicht nur für genau eine Person im Unternehmen von Bedeutung, sondern auch für andere, die damit in Berührung kommen könnten. Deshalb wollen wir dieses Wissen auch unter den anderen Personen im Unternehmen verteilen und eine gemeinsame Wissensbasis aufbauen. Dafür gibt es bei uns den sogenannten Dazöhmas.

Der Dazöhmas ist ein von uns in die Welt gerufener Tag, an dem Mitarbeiter, oder auch externe Personen, ihr Wissen im Unternehmen weitergeben. Momentan findet dieser an jedem ersten Freitag im Monat statt und wird in Form von maximal 20 Minuten langen Talks oder Workshops, über eine Dauer von 2-3 Stunden abgehalten. Im Vorhinein kümmern sich das für den Dazöhmas zuständige Team um die Organisation und um die Zusammenstellung eines Timetables.

Wir unterteilen die Talks eines Dazöhmas in zwei getrennte Gruppen: Dev (relevant für die Developer) und Team (relevant fürs ganze Team). Somit wird das Wissen an jene im Team weitergegeben, für die es auch von Bedeutung ist.

Da es uns aufgrund der aktuellen COVID-19 Lage nicht möglich ist, den Dazöhmas gemeinsam im Büro abzuhalten, haben wir uns dazu entschlossen diesen dennoch über online Lösungen abzuhalten. Auch das funktioniert ohne Probleme.

3. Wissen anwenden

Um das weitergegebene Wissen auch anwenden zu können ist es wichtig sich auch damit zu beschäftigen.

Das setzt voraus, dass das neue Wissen auch einfach zugänglich festgehalten wird. Wir bitten jeden Vortragenden eines Dazöhmas-Beitrages sein Thema in einem kurzen Steckbrief zusammenzufassen und in unserem Notion für alle ersichtlich abzulegen. Diese kurzen Zusammenfassungen dienen anderen als Quick Start Guide um dieses Wissen schnell und einfach in Projekten anwenden zu können.

Ein weiteres wichtiges Instrument, welches wir gezielt anwenden, ist das sogenannte Pair-Programming. Dabei setzen sich 2 Developer gemeinsam an eine Tastatur und arbeiten gemeinsam an einer Lösung für ein Problem. Sollte eine Person im Unternehmen mit einer Technologie arbeiten, mit der er nicht zu 100% vertraut ist und auf ein Problem stoßen, so wird das Problem nicht einem Experten zugeschoben, sondern es wird versucht das Problem gemeinsam zu lösen. So kann der Laie vom Experten intuitiv lernen und im besten Fall lernt der Experte auch etwas dazu.

Wir versuchen bei Deckweiss Wissen im Team zu verteilen, um eine breit gefächerte Wissensbasis zu schaffen. So kommt es zum Beispiel vor, dass Backend-Entwickler auch mal im Frontend arbeiten und umgekehrt. Das wirkt dem Problem entgegen, dass man Developer immer nur für einen speziellen Bereich zur Verfügung hat. Und das macht uns als Team wesentlich flexibler.

Conclusio

Dieser Prozess setzt ein gewisses Mindset voraus, welches auch tief in unseren Werten verankert ist: "Core Value 01: Hör nicht auf neugierig zu sein". Wir alle wollen neues lernen und unser Wissen ständig erweitern. Nur so kann man als Team dauerhaft am aktuellen Stand der Dinge sein. Neue Technologien bedeuten neue Herausforderungen und für diese Herausforderungen wollen wir vorbereitet sein. Um uns die Sache zu erleichtern haben wir uns ein Format geschaffen, wo wir beim Lernen Spaß haben können und unsere dafür vorgesehene Zeit effektiv und sinnvoll zu investieren.

Denn, wie Benjamin Franklin schon sagte: "Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen."

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