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So holen wir unser Büro zu uns nach Hause!

Im vergangenen Jahr haben wir viele verschiedene Formen ausprobiert, um unseren Büroalltag auch zuhause simulieren zu können. Mit gather.town haben wir ein tolles Tool gefunden, das unsere Wünsche bisher am besten erfüllt.

So holen wir unser Büro zu uns nach Hause!
Daniel Steinkogler
DevOps bei Deckweiss

Der Schreibtisch ist nur wenige Schritte vom Bett entfernt, ich kann meine Katze streicheln, während ich mit den Teamkollegen an einem Projekt arbeite, das Mittagessen kann ich in der eigenen Küche zubereiten und zwischendurch kann ich mir einfach mal eine Pause nehmen und ein paar Pfeile auf meine geliebte Dartscheibe werfen. „Ach wie schön kann Homeoffice sein!“

So dachte ich zumindest noch zu Beginn der Corona-Krise, mittlerweile kann ich jedoch für unser ganzes Team sprechen, dass wir die gemeinsame Arbeitszeit am selben Ort doch sehr vermissen.

Ende letzten Jahres haben wir es geschafft, unseren Traum vom ersten eigenen Büro zu verwirklichen, welches wir frei nach unseren Wünschen einrichten konnten.  Dieses konnten wir zwar in Kleingruppen bereits mit großer Freude nutzen, aufgrund der Corona-Situation hatten wir jedoch noch nicht die Möglichkeit, dass sich das gesamte Team zur gleichen Zeit im Büro aufhält.

Wie es für unser Unternehmen üblich ist, versuchen wir natürlich das beste aus der Situation herauszuholen und sind ständig auf der Suche nach Lösungen, um die Zusammenarbeit im Home-Office so angenehm wie möglich zu gestalten.

In diesem Blog will ich euch kurz erklären, welche Möglichkeiten wir getestet haben, um ein möglichst akkurates „Büro-Feeling“ zu uns nach Hause zu bringen und wieso wir aktuell sehr begeistert von einem Video-Konferenz-Tool mit dem Namen „Gather.town“ sind.

Vom gemeinsamen Arbeiten mittels Videochat und virtuellen Kaffeekränzchen

Zu Beginn der nun schon länger andauernden Home-Office-Periode haben wir uns gänzlich auf bewährte Methoden wie Sprach- oder Videochats (z.B: Discord, Zoom, Google-Meet, Slack) beschränkt, um Meetings abzuhalten oder gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Die Arbeit in der IT-Branche lässt sich dadurch auch nahezu ohne Einschränkungen abwickeln, jedoch ist es selten der Fall, dass es hierbei zu spontanen Privatgesprächen mit den Teamkollegen kommt, welche in einem Büro quasi zum Alltag gehören.

Um dies auszugleichen haben wir ein tägliches Format entwickelt, indem wir uns vormittags zu einer gemeinsamen virtuellen „Kaffeepause“ treffen und entweder zufällig gestellte Fragen wie „Was war das Beste, dass du in letzter Zeit gegessen hast?“ oder selbst gewählte Themen wie „Auf was freust du dich am meisten nach der Corona-Zeit?“ diskutiert haben. Dadurch haben sich sehr lustige Gespräche und Insider entwickelt und wir konnten uns auf jeden Fall dadurch auch besser kennenlernen. Da wir an vielen unterschiedlichen Projekten mit vielen Kunden arbeiten, ist es jedoch schwierig, dass sich jeder zur selben Zeit ein paar Minuten freischaufeln kann. Dadurch haben auf Dauer immer weniger von uns an dem Format teilgenommen und mittlerweile ist es fast schon ausgestorben.

Zum Glück haben wir jedoch nun eine andere Lösung gefunden, mit der wir unkompliziert zu Gesprächen kommen können und das Büro-Feeling ein Stück weit zu uns nach Hause bringen können. Diese Lösung nennt sich „Gather.town“

Was ist gather.town?

Grundsätzlich bietet Gather.town ähnliche Funktionalitäten wie andere Videokonferenz-Tools. Das Besondere an dem Tool ist jedoch das Setting, in der die Calls stattfinden können.

Wie bei einem Computerspiel kann sich jeder einen Avatar erstellen, mit dem er sich in einer frei gestaltbaren Welt bewegen kann. So haben wir uns zum Beispiel ein Bürogebäude zusammengebaut, indem sich jeder seinen eigenen Arbeitsplatz einrichten kann.

Befindet man sich allein auf seinem virtuellen Schreibtisch, können andere einem nicht hören oder sehen und es kann somit in Ruhe gearbeitet werden. Man sieht jedoch in der virtuellen Welt, wenn sich ein Kollege ebenfalls im Büro befindet und ob er sich gerade auf seinem Arbeitsplatz oder in einem Meeting befindet. Somit kann wie in einem echten Büro der Arbeitsplatz eines Kollegen besucht werden, wodurch automatisch ein Video-Call gestartet wird. Der Start des Gesprächs wirkt so deutlich natürlicher als beispielsweise einen Link versenden zu müssen und zu warten bis der/die andere dem Gespräch beitritt.

Neben den Arbeitsplätzen kann sich auch zufällig auf den Gängen getroffen werden, wodurch ebenfalls Gespräche entstehen können.

Wie in unserem echten Büro haben wir einen Meeting-Raum erstellt, indem jeder jeden hören kann und beispielsweise Informationen auf Whiteboards festgehalten werden können.

In unserem Pausenraum kann sich gemütlich „zusammengesetzt“, gemeinsam Musik gehört oder Spiele gespielt werden.

Wieso verwenden wir Gather.town?

Mir gefällt vor allem, dass ich sehen kann, mit wem sich meine Kollegen gerade unterhalten oder wer gerade allein auf seinem Arbeitsplatz sitzt. Wenn sich mehrere Kollegen desselben Projektteams an einem Tisch sammeln, kann ich zum Beispiel davon ausgehen, dass gerade gemeinsam an dem Projekt gearbeitet wird. Somit wird eine Transparenz geschaffen, die in einem normalen Büroalltag automatisch gegeben ist.

Wie sieht mein Arbeitsalltag mit Gather.town aus?

Um die Vorteile noch einmal zu verdeutlichen, will ich euch einen durchschnittlichen Arbeitstag von mir seit der Verwendung von Gather.town beschreiben:

Am Morgen: Ich Starte meinen Arbeitstag, logge mich in unserem virtuellen Büro ein und begebe mich auf meinen Arbeitsplatz. Somit können auch die anderen erkennen, dass ich mit meiner Arbeit begonnen habe. Sind alle Projektmitglieder online, treffe ich mich mit meinem Projektteam und wir führen unser tägliches Projekt-Meeting durch.

Vormittag: Ich arbeite gemeinsam mit meinem Kollegen Kevin am Covidfighers-Projekt und wir diskutieren darüber, wie wir die Entwicklung durchführen wollen. Zwischenzeitlich will ich fokussiert programmieren können und begebe mich somit auf meinen persönlichen Arbeitsplatz. Gather.town habe ich während dem Arbeiten stets in einem eigenen Browser-Tab im Hintergrund laufen. Immer wieder kommt es dazu, dass Kollegen und Kolleginnen mich auf dem Arbeitsplatz besuchen, wenn sie mich etwas fragen wollen oder einfach gemütlich plaudern und scherzen möchten.

Mittag: Ich werde mich in die Mittagspause begeben und setze mich in die virtuelle Cafeteria. Somit wissen alle anderen, dass ich gerade in meiner Pause bin.

Nachmittag: Bevor ich mich wieder an die Arbeit mache, begebe ich mich in den Pausenraum und starte ein paar Runden Tetris-Battle mit meinen Kollegen

Anschließend begebe ich mich wie am Vormittag wieder auf meinen virtuellen Arbeitsplatz und arbeite weiter an den Projekten. Wenn ich meinen Arbeitstag beendet habe, verabschiede ich mich von meinen Kollegen und logge mich aus.

Klingt doch schon fast wie ein gewöhnlicher Büro-Alltag, oder? 😉

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