Rechnet sich das überhaupt? Soviel kostet es, eine App zu entwickeln.
Die Entwicklung einer App – sei es eine Web-Applikation, Mobile-App, eine Plattform, ein Crawler oder ein E-Commerce-Store – wirft oft die Frage nach den Kosten auf. Dabei ist die Antwort genauso unterschiedlich wie die Projekte selbst.
Dieser Beitrag gibt dir eine klare Orientierung, welche Faktoren die Kosten bestimmen, wie du typische Stolpersteine vermeidest und auf was du achten solltest.

Was beeinflusst die Kosten einer App wirklich?
Die Kosten für eine App setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen:
- Funktionsumfang: Je komplexer die Anforderungen, desto aufwändiger wird das Projekt.
- Bestehende Systeme: In welche Systeme muss sich die App einfügen? Welche Schnittstellen sind erforderlich?
- Benutzerfreundlichkeit: Wird die Anwendung von der breiten Masse genutzt und muss dementsprechend benutzerfreundlich sein? Oder verwendet nur eine kleine, eingeschulte Truppe die Applikation?
- Zielgruppe und Zweck: Typischerweise kann man sagen, je mehr unterschiedliche Nutzergruppen und Anwendungsgebiete, desto mehr muss bei der Umsetzung berücksichtigt werden.
Ein häufiges Problem in der Praxis: Projekte geraten aus dem Ruder, weil sie zu groß gedacht werden. Statt sich auf eine schlanke, funktionierende Version zu konzentrieren, wird versucht, eine ausgereifte Vision direkt umzusetzen – noch bevor klar ist, ob die Idee überhaupt funktioniert.
Der Schlüssel liegt in einem schrittweisen Ansatz. Statt sofort alle Features zu integrieren, ist es sinnvoll, mit einem Konzept, einem Prototyp und später einem MVP (Minimum Viable Product) zu starten.
Nicht mehr als 20.000€ für einen Prototypen…
…und meistens viel weniger.
Aber der Reihe nach - zuerst gilt es den Kern deiner Idee zu validieren und die größten Risiken aus dem Weg zu räumen: Wird die App von der Zielgruppe benötigt? Löst sie die Probleme meiner Wunschkunden zufriedenstellend? Ist sie technisch umsetzbar? Ist der vermutete Ertrag groß genug, um sich zu refinanzieren?
Das ist der Prototyp:
- Ein Prototyp ist eine frühe, interaktive Version deiner Idee.
- Er ermöglicht es dir, mit potenziellen Nutzern zu testen, wie die App funktioniert. Dieses Wunschkunden-Feedback führt zu einem besseren Ergebnis.
- Du sparst Zeit und Geld, da ein Prototyp schneller angepasst werden kann als eine entwickelte App
Die Kosten: Je nach notwendigem Umfang und Komplexität kannst du bereits in wenigen Stunden einen Prototypen erstellen. Unserer Erfahrung nach kommt man IMMER innerhalb von ~4 Wochen auf ein Ergebnis. Die obere Grenze an Umsetzungskosten solltest du bei 20.000€ setzen.
Wir empfehlen immer einen Prototypen zu entwickeln, da er den Weg für eine effiziente und zielgerichtete Umsetzung ebnet. Darüber hinaus kann oft aus dem Prototyp sogar direkt die erste Version entwickelt werden und das spart dementsprechend viel Zeit und Geld.
Generiert erste Umsätze: Das MVP
Nachdem du den Prototypen mit deinen Wunschkunden getestet hast, hast du sozusagen die Existenzberechtigung der Applikation erwiesen. Du weißt nun, dass du mit deiner Idee echten Mehrwert generierst!
Jetzt gilt es, möglichst schnell eine erste Version auf den Markt zu bringen, die von der Zielgruppe im Alltag bereits eingesetzt werden kann. Wir empfehlen sich hierbei auf das Kernproblem der Nutzer zu fokussieren und exklusiv dieses zu lösen - das nennt man Minimum Viable Product oder MVP.
Deshalb entwickelst du ein MVP
- Speed: Du kommst schneller auf den Markt und kannst echtes Feedback einholen.
- Kostenkontrolle: Mit einem Budget von maximal 50.000€ lässt sich in den meisten Fällen eine funktionale Lösung entwickeln.
- Fokus auf das Wesentliche: Du vermeidest es, Ressourcen auf Funktionen zu verschwenden, die noch gar nicht gebraucht werden.
- Schnelle Validierung: Du kannst früh testen, ob deine Idee ankommt, und erhältst wertvolle Einblicke für die Weiterentwicklung.
- Umsatz machen: Mit dem MVP solltest du bereits beginnen, am Return on Invest arbeiten zu können (Geld verdienen, Zeit sparen, Kunden gewinnen, …)
Fazit: Weniger ist mehr - Fokus auf Speed
Die Entwicklung einer App muss nicht zwingend teuer sein.
Beginne damit deine Idee mit einem Prototypen zu validieren. Oftmals schaffst du das in wenigen Stunden oder Tagen, es sollte aber nie mehr als 20.000€ kosten. Dieser hilft dir dabei frühzeitig die kritischsten Risiken zu eliminieren und schnell eine erste Version zu testen.
Anschließend empfehlen wir einen MVP um maximal 50.000€ zu entwickeln. Um diesen Betrag lässt sich in den allermeisten Fällen ein funktionierendes MVP umsetzen, das bereits tatsächlichen Umsatz generieren kann (oder eine andere Business-Metrik maßgeblich verbessert).
Alles andere - also große, teure, langfristige und übermäßig komplexe Angebote - solltest du kritisch hinterfragen, bevor du Zeit und Geld investierst.
Das Wichtigste ist Speed: Je schneller du eine funktionsfähige Lösung auf den Markt bringst, desto früher kannst du lernen, anpassen und wachsen. An jedem Tag, an dem du nicht mit deiner Zielgruppe in Kontakt bist, macht die Konkurrenz einen Schritt nach vorne.