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Deshalb solltest du auf Individualsoftware setzen

Ein Softwareprozess von A bis Z, in Kurzform. Wie ist es möglich eine neue Software in ein Unternehmen einzuführen, ohne das Tagesgeschäft zu stören?

Deshalb solltest du auf Individualsoftware setzen
Daniel Aigner
Gründer / Geschäftsführung bei Deckweiss

In Anbetracht der Tatsache, dass kein Geschäftsmodell in 10-15 Jahren noch exakt so sein wird, wie es bis jetzt der Fall war, sind eine durchdachte Strategie und der Wille zur Veränderung das A und O.

Durch die fortschreitende Digitalisierung gibt es verschiedene Ansätze, wie man sein Unternehmen auf die digitale Schiene bringen kann.

Es ist nicht mehr möglich, einfach nur Produkte zu produzieren und der Kunde wird sie schon kaufen, sondern das Gegenteil ist der Fall. Durch eine maximale Endnutzerzentrierung wird nur mehr an den Problemen der Endnutzer gearbeitet.

Dieser Änderungsprozess kann immer nur beim IST Stand starten und Schritt für Schritt mit den Endnutzern erfolgen. In diesem Artikel gehe ich auf den Endnutzer im Unternehmen ein.

Wie wir Software entwickeln

Vorprojektphase

Zu Beginn werden die aktuellen Prozesse der Organisation analysiert und die Engpässe gefunden. Dies findet in Form von Interviews statt.

Bevor wir mit der Entwicklung der Software beginnen, werden die Engpässe mit dem Kunden besprochen und priorisiert.

Im nächsten Schritt findet ein Workshop mit allen Beteiligten der Software statt. Hier werden die User Stories (Softwareanforderungen) der einzelnen Benutzer eruiert.

Dies hat den Vorteil, dass alle Endnutzer vom Projekt informiert sind und auch aktiv am Veränderungsprozess beteiligt sind. Auf der anderen Seite verstehen wir als Entwickler die Herausforderungen, die sie haben und worauf wir am meisten Wert legen sollten.

Nach diesem Workshop können wir anhand der Anforderungen an die Software ein Angebot erstellen.

Projektphase

In der Softwareentwicklung arbeitet man üblicherweise nach den agilen Projekt Management Methoden von Scrum.

Eine grobe Erklärung: Zu Projektbeginn werden die User Stories formuliert und es gibt eine Definition der Software. Um auch Änderungen während des Projektverlaufes zu ermöglichen gibt es alle 3-4 Wochen (Sprintlänge wird am Beginn festgelegt) ein Meeting mit dem Kunden. Hier wird das MVP der aktuellen Software präsentiert, welches bei jedem Sprint inkrementell erweitert wird. Der Kunde hat dadurch die Möglichkeit auf Änderungen während des Projektverlaufs zu reagieren und dementsprechend andere Features zu priorisieren oder gegebenenfalls sogar geplante Bestandteile gegen neue auszutauschen. Während eines Sprints arbeitet das Team jedoch hoch fokussiert am exakt abgesteckten Sprint-Umfang, zu dieser Zeit können keine Änderungen vorgenommen werden.

Genauer: https://www.pmi.org/learning/library/agile-project-management-scrum-6269

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(Quelle: https://www.pmi.org/learning/library/agile-project-management-scrum-6269)

Hierbei achten wir darauf, dass nach einem Sprint ein Endnutzer eine funktionsfähige Software hat und schon früh mit dem Testen und der Einarbeitung in die neue Arbeitsweise beginnt.

Vorteile hierbei:

  • Der Endnutzer wird langsam in die neue Software eingeführt.
  • Falls Probleme auftreten, können diese direkt beim nächsten Sprint behandelt werden und die bestehenden Prozesse der Organisation passen sich langsam an die neuen Prozesse an. - Änderungen sind kein Problem und sogar erwünscht.
  • Das Tagesgeschäft wird dadurch nicht beeinträchtigt und es gibt keine Stehzeiten.
  • Man kann sehr früh beginnen die Software im Kleinen zu testen.
  • Der Endnutzer fühlt sich nicht von der Software ersetzt, sondern entwickelt sie gemeinsam mit uns.

Nachprojektphase

Hier bestätigt sich wieder einmal der Vorteil von Individualsoftware gegenüber einer Standardsoftware, weil es beinahe keine Nachprojektphase gibt.

Dadurch, dass die Software gemeinsam mit den Endnutzern entwickelt wurde und Schritt für Schritt in die bestehende Organisation eingebunden wurde kann das Tagesgeschäft weiterlaufen.

Haben wir dich überzeugt?

Unser Prozess zur Implementierung von Software verändert sich ständig. Die größte Erkenntnis war hierbei für uns: Bei einer Änderung und Erneuerung von technischen Prozessen wird zu oft auf die Veränderung der gesamten Organisation vergessen. Deshalb binden wir so früh wie möglich die Endnutzer ein, da diesen die Software als Unterstützung dienen soll.

Welche Erfahrungen hast du mit Digitalisierung in deinem Unternehmen gemacht? Was würdest du bei einer Kooperation mit uns vermissen?

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